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Innenminister Boris Pistorius übergab neuen Gerätewagen an Braunschweiger Malteser

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Innenminister Boris Pistorius übergab neuen Gerätewagen an Braunschweiger Malteser

Der Niedersächsische Innenminister Boris Pistorius (3. von links) vor dem neuen Gerätewagen Sanität der Braunschweiger Malteser. Foto: Malteser

Seit Februar leistet er schon gute Dienste, jetzt gehört er ihnen endlich auch offiziell: Im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Alfelder Fagus-Werk hat der Niedersächsische Innenminister Boris Pistorius den Braunschweiger Maltesern am Samstagmorgen, 22. Oktober, einen neuen „Gerätewagen Sanität (GW-San)“ übergeben.

Aus ganz Niedersachsen waren insgesamt 30 neue Spezialfahrzeuge an die Leine gekommen und hatten sich auf dem Parkplatz vor dem Weltkulturerbe Fagus-Werk aufgereiht. Zum Teil wurden sie schon vor Monaten an die unterschiedlichen Hilfsdienste in Niedersachsen ausgeliefert, darunter auch ein Wagen an die Braunschweiger Malteser. Doch der Niedersächsische Innenminister ließ es sich nicht nehmen, die Fahrzeuge vor mehr als 100 Angehörigen von Deutschem Rotem Kreuz (DRK), Feuerwehr und Maltesern persönlich zu übergeben, wenn auch in symbolischer Form durch eine Rede in einer der Werkhallen des Unternehmens.

Diese 30 Bundesfahrzeuge für den Katastrophenschutz im Wert von etwa 5,5 Millionen Euro seien notwendig, um die Hilfsdienste technisch auf den neusten Stand zu bringen, sagte Pistorius in seiner kurzen Ansprache und ließ keinen Zweifel daran, dass in diese Investition auch die Erfahrungen der Flüchtlingskrise des vergangenen Jahres eingeflossen sind. Das Krisenmanagement sei in diesem Fall zwar immer besser geworden, könne aber noch weiter verbessert werden. Nach Pistorius‘ Worten muss es vor allem darum gehen, Hilfsdienste wie die Malteser und andere auf alle denkbaren Katastrophen vorzubereiten.

Besondere Bedeutung haben dabei die Ehrenamtlichen, wie der Innenminister mehrfach betonte. „Sie sind das Rückgrat des Katastrophenschutzes, ohne das wir nicht da wären, wo wir stehen“. Die neuen Fahrzeuge seien daher auch eine Belohnung für die Ehrenamtlichen und Ansporn, neue Kameradinnen und Kameraden zu finden. „Das Ehrenamt stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt“, lobte Pistorius und verband seinen Dank an die Ehrenamtlichen mit einem Dank an deren Angehörige zu Hause, „die Sie so oft entbehren müssen.“

Der neue Gerätewagen-Sanität (GW-San) hat ein MAN-Fahrgestell und wird bis zu 100 km/h schnell. Er verfügt über ein zulässiges Gesamtgewicht von 10 Tonnen, hat sechs Sitzplätze und nimmt somit eine Staffelbesatzung von sechs Personen auf. Er kann bis zu sieben Patienten voll versorgen. Zu seiner Ausstattung gehören unter anderem ein 40 m-Schnelleinsatzzelt, Beleuchtungseinrichtung, Zeltheizung, ein tragbarer Stromerzeuger und vieles mehr. Die medizinische Versorgung wird sichergestellt durch Beatmungsgeräte vom Typ Medumat Standard, drei gut ausgestattete Notfallrucksäcke „Erwachsene“ sowie einen Notfallrucksack „Kind“, Defibrillatoren, diverses Verband- und Beatmungsmaterial, Infusionen, Tragen, Material zum Schienen von Frakturen und eine Vakuummatratze. Nach Aussagen von Jörg Rütjerodt, Leiter Notfallvorsorge der Malteser in der Diözese Hildesheim, soll der neue Wagen vor allem bei größeren Einsätzen wie etwa Evakuierungen ausrücken. Seine Leistungsfähigkeit hat der neue GW-San schon in den vergangenen Monaten bei diversen Sanitätseinsätzen unter Beweis gestellt.


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