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Kutschke-Hattrick in 12 Minuten: Eintracht verschenkt drei Punkte

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Kutschke-Hattrick in 12 Minuten: Eintracht verschenkt drei Punkte

„Glückwunsch an Dynamo Dresden für diese wahnsinnige Energieleistung – darum lieben wir Fußball, das macht ihn aus. Wir haben uns vorgenommen, Fußball zu arbeiten, zu fighten. Das hat die Mannschaft gemacht. Wir hatten die Gier auf das 3:0, dann fällt der Anschlusstreffer und der Gegner sowie das Stadion sind zurück. Das Ziel, über 90 Minuten die Ordnung zu halten, ist uns verloren gegangen. Wenn du 2:0 führst, ist das bitter. Wir müssen diese Erfahrung aber mitnehmen, daraus lernen und die Niederlage schnell aus den Kleidern schütteln. Natürlich ist die Mannschaft niedergeschlagen, aber es gehört dazu, sich davon zu erholen, um dann wieder Flagge zu zeigen.“

Eintracht Trainer Torsten Lieberknecht analysierte nach dem Spiel für manch anwesenden Eintracht-Fan 90 unfassbare Minuten im Dynamo Stadion in Dresden. Mit 15 Minuten Verspätung startete die Partie des Aufsteigers gegen den Tabellenprimus, doch erst Mitte der ersten Halbzeit erreichte ein Großteil der rund 2.000 Braunschweiger Anhänger den Gästeblock, weil der Verkehr an diesem Freitagabend auf den Autobahnen rund um die sächsische Hauptstadt zum Erliegen kam.

Eine beruhigende 1:0-Führung für die Löwen prangte da von der Anzeigentafel. Bereits in der 10. Minute verlängerte Domi Kumbela einen Schönfeld-Schuss an die Latte, den Abpraller köpfte Hernandez vor dem Dynamoblock in die Maschen. Die Gastgeber erholten sich von diesem Schock nur langsam und kamen nur zu wenigen Torgelegenheiten. Die Eintracht setzte immer wieder Nadelstiche, wollte eine Vorentscheidung. Die gelang Domi Kumbela nach Zuspiel von Schönfeld schon sieben Minuten nach dem Seitenwechsel. Die Lautstärke der Dynamofans unter den 29.097 Besuchern ließ deutlich nach und Hernandez hätte in der 65. Minute zum totalen Stimmungskiller werden können, doch seinen Schuss nach Hereingabe von Omladic konnte Dynamo-Keeper Schwäbe zur Ecke lenken.

Nur vier Minuten später aber ist die Kulisse wieder da. Kutschke kann völlig freistehend zu 1:2 verkürzen. In der 74. Minute brodelt dann das Stadion, denn wiederum Kutschke kann nach einer Ecke den Ball über die Linie drücken. In der 81. Minute kocht dann der Hexenkessel. Schönfelds Ballverlust im Mittelfeld wird gnadenlos bestraft. Konter – Ball nach links heraus gespielt – flache Hereingabe und wieder steht Ex-Wolfsburg-Profi Stefan Kutschke mutterseelenallein und vollendet. Ein lupenreiner Hattrick in nur 12 Minuten und die auf Braunschweiger Seite schon sicher geglaubten Punkte bleiben in Dresden. Zwar stemmte sich das gesamte Eintrachtteam in den Schlussminuten gegen die Gastgeber und die lautstarke schwarz-gelbe Wand, doch die Ordnung, die Kontrolle über das Spiel war verloren gegangen.

Die Generalprobe für das Derby am kommenden Sonntag im Eintracht Stadion ist misslungen – vielleicht ein gutes Omen, im 7. Heimspiel dieser Saison den siebten Sieg einzufahren. Dann werden die Eintrachtanhänger lautstark wie das Dresdner Publikum als 12. Mann hinter der Löwenelf stehen. (AS)


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