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Basketball Löwen gehen auch in Oldenburg leer aus

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Basketball Löwen gehen auch in Oldenburg leer aus

Die Basketball Löwen 2016/17. Foto: Basketball Löwen Braunschweig

Die Voraussetzungen für die Basketball Löwen Braunschweig für ihr Spiel am heutigen Samstag, 29. Oktober, bei den favorisierten EWE Baskets Oldenburg waren alles andere als ideal. Fünf Spieler waren die Woche über krank, darunter unter anderem die Löwen-Leistungsträger Geoffrey Groselle und Dyshawn Pierre. Doch obwohl das Team von Löwen-Trainer Frank Menz geschwächt angetreten war, bot es über drei Viertel ein Spiel auf hohem Intensitätsniveau und gestaltete es nach holperigen Start über weite Strecken ausgeglichen. Bis zur 28. Minuten waren die Braunschweiger am Gegner dran und hatten zuvor in der 22. Minute sogar in Führung gelegen, ehe die Oldenburger von der Dreierlinie heiß liefen und den Löwen zunehmend mehr die Luft ausging. In den letzten zehn Minuten erzielte das Menz-Team nur noch zehn Punkte und verlor schlussendlich doch deutlich mit 59:79 (30:34). Ein weiterer Wermutstropfen: Luis Figge hat sich im zweiten Viertel verletzt und konnte nicht mehr mitwirken. Eine Diagnose steht noch aus. Erfolgreichster Löwen-Punktesammler war Carlton Guyton mit 16 Zählern, bei den EWE Baskets kam Brian Qvale auf 19 Punkte.

Mit einem Dreier von Nicolai Simon eröffneten die Löwen nach einem Ballgewinn von Luis Figge das Spiel. Letztgenannter stand ebenso wie Jannik Freese in der Startformation, die aber anschließend minutenlang keine weiteren Zähler erzielte. Dabei hatten die Löwen einige gute Chancen, nutzten sie jedoch nicht. Und als dann auch noch Ballverluste dazukamen, zogen die EWE Baskets angeführt von Center Brian Qvale davon. Beim Stand von 3:13 nahm Frank Menz eine Auszeit (6. Minute), worauf Geoffrey Groselle nach einem Offensiv-Rebound per Korbleger zur Stelle war. Diese Aktion schien den Löwen wieder Mut gegeben zu haben. Sie zeigten sich trotz der zahlreich erkrankten Spieler unter der Woche griffig, erhöhten die Intensität in der Defensive und erarbeiteten sich darüber Schnellangriffe und vor allem Selbstvertrauen. Plötzlich lief dann auch die Offensive besser und die Löwen lagen nur noch mit 16:20 nach dem 1. Viertel zurück.

Dort, wo die Braunschweiger zuvor aufgehört hatten, machten sie auch weiter. Die Verteidigung stand sehr gut und erzwang mehrere Oldenburger Ballverluste. Das Team von Frank Menz hätte daraus resultierend sogar in Führung gehen können, wenn es die eigenen Korbaktionen besser genutzt hätte. Doch auch wenn dies nicht gelang, blieben die Löwen dran und gestalteten das Spiel weiterhin eng. Sie boten dem Gegner einen engagierten und intensiven Kampf, in dem sich Dyshawn Pierre & Co. in dieser Phase auf Augenhöhe präsentierten. Und das zahlte sich aus: Nach einem weiteren Ballgewinn konnte Carlton Guyton nur mit einem Foul gestoppt werden und ging an die Freiwurflinie. Dort erzielte er das 29:30 (18. Minute). Die Löwen hatten anschließend erneut an einer Führung geschnuppert, blieben aber zwei, drei Angriffe in Folge ohne Fortune. Und so ging es mit einem knappen Rückstand von 30:34 in die Halbzeitpause.

Ohne Luis Figge, der sich im 2. Viertel verletzt hatte, kamen die Löwen zurück aufs Parkett. Und sie legten auch gleich los wie die Feuerwehr! Auf einen Dreier von Nicolai Simon folgte ein Oldenburger Ballverlust, darauf ein Dreier von Carlos Medlock – und prompt lagen die Löwen mit 35:34 vorne (22. Minute). Jannik Freese konnte kurz danach mit seinem 1000. erzielten BBL-Punkt nachlegen, doch ließ der Konter der EWE Baskets nicht lange auf sich warten. Wie so oft wenn’s bei ihnen eng wird, übernahm auch dieses Mal Rickey Paulding, der ein Dreierfestival seines Teams eröffnete. Insgesamt fünf Oldenburger Distanzwürfe waren in diesem Viertel nach acht gespielten Minuten durch die Reuse gerauscht, während die Löwen versuchten, über Zweipunktewürfe dran zu bleiben. Das gelang ihnen eine zeitlang auch, erst in den letzten beiden Minuten mussten sie abreißen lassen und gerieten in einen zweistelligen Rückstand.

Mit 49:59 gingen die Löwen in den letzten Spielabschnitt, doch ging ihnen jetzt die Luft aus. Binnen drei Minuten hatten die Gastgeber zehn Punkte erzielt, während das Menz-Team nur einmal durch Geoffrey Groselle erfolgreich war. Doch obwohl die Energie der Löwen zunehmend schwand und der Rückstand ganz schnell auf 51:70 angewachsen war (34. Minute), steckten sie nicht auf. Angeführt von Carlton Guyton, der offensiv Verantwortung übernahm, verkürzten die Braunschweiger wieder auf 14 Zähler. Allerdings blieb dies das letzte Aufbäumen der nun müden Löwen, die in den letzten vier Spielminuten keinen weiteren Punkt mehr erzielen konnten.

Die Viertel im Überblick: 20:16, 14:14, 25:19, 20:10.

Trainerstimmen zum Spiel:

Frank Menz (Basketball Löwen Braunschweig): Nach der hohen Niederlage gegen Tübingen haben wir uns vorgenommen, uns hier in Oldenburg so teuer wie möglich zu verkaufen. Wir wollten auf dem höchsten Intensitäts-Level spielen, das möglich war – ich denke, das ist uns gut gelungen. Dass die Niederlage am Ende so hoch ausgefallen ist, ist schade, denn wir haben viele Sachen sehr gut gemacht. Wenn man bedenkt, dass wir die ganze Woche ohne fünf von den Jungs, die heute gespielt haben, trainieren mussten und uns hinten raus die Luft ausgegangen ist, haben wir es sehr ordentlich gemacht.

Mladen Drijencic (EWE Baskets Oldenburg): Wir haben sehr gut angefangen. Und dann sind alle, ob Starter oder von der Bank, auf ein niedrigeres Level gegangen. Wir haben viele Ballverluste produziert und Körbe in Situationen nicht gemacht, in denen man eigentlich erwartet, dass diese Würfe fallen. Die Braunschweiger haben das sehr gut ausgenutzt und sich gepusht und Selbstvertrauen getankt. Wenn man ein wenig rechnet und die Ballverluste reduziert, dann läuft es besser für uns. Das wissen die Jungs auch. In der zweiten Hälfte sind wir aggressiver zurückgekommen und haben schließlich verdient gewonnen.

Basketball Löwen Braunschweig: Ebert, Figge 2 (3 Ballgewinne), Medlock 13, Theis 3, Klepeisz, Schwartz, Pierre 4, Guyton 16 (5 Rebounds), Simon 5 (4 Ballgewinne), Freese 8, Groselle 8.

EWE Baskets Oldenburg: Kramer 4 (9 Assists, 4 Ballgewinne), Kramer 1, Wimberg 3, Massenat 9 (4 Assists), Bacak, Mädrich 6, Lockhart 4, Paulding 18 (4 Assists), Schwethelm 11 (7 Rebounds), Zwiener 4, Qvale 19.


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