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Löwen schlagen sich wacker beim Tabellenzweiten Ulm

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Löwen schlagen sich wacker beim Tabellenzweiten Ulm

Carlos Medlock. Bildmaterial: Basketball Löwen

Als krasser Außenseiter waren die Basketball Löwen Braunschweig am heutigen Sonntag, 27. November, beim ungeschlagenen Tabellenzweiten ratiopharm ulm angetreten, haben sich aber gut beim offensivstärksten Team der easyCredit BBL verkauft. Zwar verlor das Team von Löwen-Trainer Frank Menz mit 65:77 (33:35), allerdings hielt es bis zur 27. Spielminute richtig stark dagegen und gestaltete das Spiel bis zu diesem Zeitpunkt vollkommen ausgeglichen. Erst zum Ende des dritten Viertels gerieten die Löwen mit 9 Zählern in Rückstand – und davon erholten sie sich nicht mehr. Unterm Strich machten die Unterlegenheit der Löwen unter dem Korb wie auch ihre Ballverluste (18) einen wesentlichen Unterschied dieser Partie aus, in der Luis Figge auf Löwenseite und Per Günther bei den Gastgebern verletzt beziehungsweise krank fehlten. Für das Menz-Team avancierte Carlos Medlock mit 14 Zählern zum besten Punktesammler. Bei den Ulmern kam Big Man Raymar Morgan auf 21 Punkte.

Nach vier Punkten der Löwen zu Beginn der Partie brachten sie sich durch zu viele Ballverluste in Folge selber um die Früchte ihren guten Starts. Zwar konnten die Ulmer ihre daraus resultierenden Chancen nur spärlich nutzten, dennoch gerieten die Löwen mit 7:11 ins Hintertreffen. Dyshawn Pierre stemmte sich aber dagegen und sorgte im Alleingang mit 7 Punkten in Serie für die 14:13-Führung nach knapp 6 Minuten. Der wacklige Löwen-Start war nun vergessen und das Menz-Team machte den Hausherren vor allem mit seiner Defensive und einer guten Trefferquote das Leben schwer. Fast drei Minuten blieben die Ulmer ohne Korberfolg, während Thomas Klepeisz zwischenzeitig das 19:15 für die Braunschweiger erzielt hatte. Diesen Vier-Punkte-Vorsprung nahmen die Löwen (21:17) auch mit ins zweite Viertel.

Hier konnten sie ihre Führung zunächst halten, weil sie schnell spielten und so manch eine Lücke in der Ulmer Verteidigung ausnutzten. So war Carlos Medlock beispielsweise per Korbleger zum 25:21 erfolgreich (12. Minute), nachdem er fast unbehindert „Coast-to-Coast“ durchgehen konnte. Bei den Löwen schlichen sich jedoch erneut Ballverluste ein, weshalb die Ulmer zunächst gleich- und dann vorbeiziehen konnten (27:30, 17. Minute). Und weil nun auch freie Würfe nicht durch die Reuse fielen, wuchs der Rückstand auf 7 Zähler an. Aber die Löwen rappelten sich wieder, obwohl ihr Center Geoffrey Groselle schon drei Fouls kassiert hatte und auf der Bank saß. Thomas Klepeisz und Carlos Medlock sorgten mit zwei wichtigen Dreiern in der Schlussphase des 2. Viertels dafür, dass die Löwen nach 20 gespielten Minuten auf 33:35 dran waren.

So wie die Löwen die erste Halbzeit beendet hatten, starteten sie auch die 2. Spielhälfte. Sie netzten zwei Dreier hintereinander zum 39:37 ein. Ab diesem Zeitpunkt war die Partie wieder komplett offen und die Führungen schwappten mehrfach hin und her, ohne dass sich eine Mannschaft entscheidend absetzten konnte. Bis drei Minuten vor dem Ende dieses dritten Viertels waren die Löwen richtig gut in der Partie (49:49), ehe die Ulmer vor allem über ihre nur selten zu stoppenden Big Men das Momentum auf ihre Seite holten und 9 Zähler in Folge zum 49:58 aus Braunschweiger Sicht erzielten (29. Minute). Erst 16 Sekunden vor dem Ende dieses Spielabschnitts stoppte der Lauf der Gastgeber, als dem Menz-Team endlich wieder Punkte zum 52:58 gelangen.

Obwohl noch alles für die Löwen drin war, die sich bis zur 27. Minute auf Augenhöhe mit dem Tabellenzweiten präsentierten, wirkten sie zu Beginn des letzten Viertels verunsichert in ihren Offensiv-Aktionen und lagen schnell mit 10 Punkten hinten (52:62, 33. Minute). Sie bissen aber die Zähne zusammen und kämpften sich über das Guard-Duo Klepeisz und Medlock auf fünf Punkte zum 57:62 heran. Doch genau in dieser Phase, als die Löwen zeigten, dass sie noch im Spiel sind, leisteten sie sich zwei Ballverluste. Dieses Mal bestraften die Ulmer das mit einem ihrer wenigen Dreier zur erneuten 10-Punkte-Führung (59:69, 37. Minute) und das war nun nicht mehr für die Löwen aufzuholen – auch, weil sie sich zu sehr in Einzelaktionen verstrickten.

Die Viertel im Überblick: 17:21, 18:12, 23:19, 19:13.

Trainerstimmen zum Spiel:

Frank Menz (Basketball Löwen Braunschweig): Glückwunsch an Thorsten für die bislang sehr gute Saison. Wir wussten, dass wir vor allen Dingen physisch unterlegen sein würden. Da mussten wir alles in die Waagschale legen, um im Spiel bleiben zu können. Wir haben zuletzt individuell und auch als Mannschaft eine gute Entwicklung gezeigt. Es war heute für uns ganz wichtig, dass wir nicht unter die Räder kommen sondern zeigen, dass wir in die BBL gehören. Und ich glaube, dass wir heute einen Schritt in die richtige Richtung gemacht haben. Das Rebound-Duell konnten wir in der ersten Hälfte ausgeglichen gestalten, wir haben nur 4 Offensiv-Rebounds zugelassen. Die 10 Ulmer Offensiv-Rebounds in der zweiten Hälfte waren dann gemeinsam mit den schlechten Entscheidungen in den letzten 5 Minuten zu viel. Unser Ziel muss es sein, auch die nächsten Spiele knapp zu gestalten und in der Schlussphase bessere Entscheidungen zu treffen.

Thorsten Leibenath (ratiopharm ulm):Es hat eine Weile gedauert, bis wir uns an die geänderten Rollen gewöhnt haben. Ohne Per, der ansonsten immer in der Starting Five steht, war es natürlich ungewohnt und Braydon hat eine Halbzeit gebraucht, um in seinen Rhythmus zu kommen. Das war symptomatisch, auch als Team haben wir eine Halbzeit gebraucht, während der Gegner sehr couragiert gespielt hat. Aber im Verlauf des Spiels haben wir es verstanden, uns nicht mehr auf unseren glücklosen Distanzwurf zu verlassen, sondern immer mehr nach Innen zu gehen, wo wir unsere Vorteile sehr konsequent ausgespielt haben. Und schön war heute zu sehen, dass wir verteidigen können, wenn wir es wollen. Das haben wir im zweiten, dritten und besonders im vierten Viertel unter Beweis gestellt und das hat für mich auch für das entscheidende Momentum in der Partie gesorgt. Es ist schön zu sehen, dass wir uns auf unsere Verteidigung verlassen können, wenn der Wurf von außen nicht so klappt.

Basketball Löwen Braunschweig: Ebert, Medlock 14 (6 Assists), Theis 5, Klepeisz 10, Schwartz 5, Pierre 13 (7 Rebounds), Guyton 6, Simon, Freese 6, Groselle 6 (5 Rebounds), Figge (verletzt).

ratiopharm ulm: Ohlbrecht 15 (8 Rebounds), Ferner n.e., Morgan 21, Tadda 2, Pape n.e.,Hobbs 12 (5 Assists, 5 Rebounds), Butler 2, Babb 11, Rubit 12 (14 Rebounds), Braun 2, Krämer n.e.


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