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BTSC-Formation wieder oben in der Weltspitze angekommen

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BTSC-Formation wieder oben in der Weltspitze angekommen

Foto: Michael Steffan

Mit einer hervorragenden Leistung ertanzte sich die Formation des Braunschweiger TSC den Vizeweltmeistertitel in Ungarn und ist damit in der internationalen Weltspitze wieder oben angekommen.

Es war eine lange Reise, die Mannschaft, Trainer und Betreuer auf sich nehmen mussten, um an der Weltmeisterschaft der Formationen Standard, die am zweiten Adventssonntag im ungarischen Pécs ausgetragen wurde, teilnehmen zu können. Knapp 16 Stunden dauerte die Anreise. Ein kurzer Zwischenstopp in Budapest mit Bummel über den Budapester Weihnachtsmarkt sorgte für ein wenig Abwechslung -vor allem jedoch für ein wenig Bewegung nach einer derart langen Busfahrt.

Braunschweigs Tänzerinnen und Tänzer waren am Freitagabend (2. Dezember 2016) um 21:30 Uhr nach dem obligatorischen öffentlichen Abschlusstraining in den Bus gestiegen und erreichten ihr Hotel in Pécs am Samstagnachmittag gegen 16:00 Uhr. Nach einer kurzen Erholungsphase ging es um 21:00 Uhr in die Sporthalle zu den Stellproben, die für Braunschweig von 22:00 Uhr bis 22:20 Uhr festgelegt waren. Eigentlich … Schon bei Ankunft wurde dem Team eine Zeitverzögerung von mindestens einer halben Stunde avisiert. Die vorhergehenden Turnierveranstaltungen hatten sich verzögert und aus der halben Stunde wurden 40 Minuten. Gegen 0:00 Uhr lagen schließlich alle wie erschlagen in ihren Betten.

Der zweite Adventssonntag erstrahlte in Pécs unter blauem Himmel mit Sonnenschein. Bei Temperaturen knapp über Null Grad ging es mit dem Shuttelbus des Veranstalters um 13:00 Uhr in die Halle, die für alle eine Überraschung bereit hielt: Die Fläche – vor allem die Banden und Tische rund um die Tanzfläche herum – sahen komplett anders aus als noch bei den Stellproben am Abend zuvor. Sämtliche Orientierung für die Braunschweiger Tänzerinnen und Tänzer war dahin. In Windeseile stürmten alle an die Fläche, um neue Orientierungspunkte auszumachen. Um 14:00 Uhr sollte die Meisterschaft beginnen.

Weil die Technik des elektronischen Wertungssystems 2.1. noch auf dem Flughafen in Budapest hing, wurde in der Vorrunde von den zwölf Wertungsrichtern auf Zettel gewertet. Sechs Wertungsrichter saßen direkt an der Fläche, sechs weitere werteten aus erhöhter Position.
Über drei Runden lang lagen sowohl die anschließenden Goldmedaillengewinner „Vera“ (Russland) als auch der „Braunschweiger TSC“ jeweils unangefochten auf den Plätzen Eins und Zwei.

„Im Semifinale präsentierte die Formation des Braunschweiger TSC ihre beste Wettkampfleistung – nicht nur an diesem Turniertag – sondern überhaupt!“, so Trainer Rüdiger Knaack nach dem Turnier.

Sowohl der Braunschweiger TSC als auch die Formation „Vera“ aus Tyumen waren als Favoriten nach Ungarn gereist. Der Abstand zwischen diesen beiden Weltklasse-Formationen lag im Semifinale bei 1,51 Punkten.

Während die Russen sich in der Schlussrunde noch einmal steigerten und ihren Vorsprung auszubauen vermochten, schaffte es die Braunschweiger Formation nicht, an ihre Semifinalleistung anzuknüpfen. Das Team hatte die Startposition fünf gezogen und war dabei, sich auf den Punkt genau mental und wettkampftechnisch vorzubereiten, als sie die Nachricht
von 40 Minuten Zeitverzögerung bis zum Finale erreichte. Zu lange war die Unterbrechung zwischen Semifinale und Finale – fast drei Stunden Pause brachten die Sportler aus dem Tritt. Der Schlussdurchgang wurde final mit 33,657 Punkten bewertet und bedeutete nach einem mehr als zehnstündigen Wettkampftag verdient den Vizeweltmeistertitel.

„Ich hätte meiner Mannschaft so sehr einen weiteren so großartigen Durchgang wie im Semifinale gewünscht.“, so Rüdiger Knaack, der mit der Leistung seiner Mannschaft in höchstem Maße zufrieden war. „Wir haben alles gegeben und meine Tänzerinnen und Tänzer haben sich über das gesamte Jahr hin eine Leistungssteigerung erarbeitet, an die noch im vergangenen Jahr niemand geglaubt hat. Sie alle haben sich diesen Vizetitel mit viel Fleiß und Ehrgeiz in vollem Umfang verdient.“

Im ersten Jahr des Mannschaftsumbruchs gelang diesem jungen Team bereits der Gewinn des Bronzemetalls auf der WM und EM sowie der nationale Vizetitel im Jahr 2015. Nun, ein Jahr später, wurden sie Deutsche Meister und Vizeweltmeister.

Man darf gespannt darauf sein, wie die Weltmeisterschaft am 25. November 2017 ausgehen wird. Wer das nicht verpassen möchte, hat die Möglichkeit, im nächsten Jahr live dabei zu sein. Die Weltmeisterschaft der Formationen Standard wird im Jahr 2017 in der Volkswagen Halle in Braunschweig ausgetragen werden. Der Kartenvorverkauf wird noch vor Weihnachten starten.

Wer sich noch vorher einen Überblick über die Bundesligaleistungen verschaffen möchte, hat ebenfalls in Braunschweig die Möglichkeit dazu. Am 4. März 2017 findet – ebenfalls in der Volkwagen Halle in Braunschweig – der Bundesligaabschluss statt. Die Formation möchte bereits zu diesem Zeitpunkt den Grundstein für die WM-Teilnahme legen und steuert den Tabellensieg an. Der Vorverkauf für diese Veranstaltung hat bereits begonnen. Informationen hierzu gibt es auf der Internetseite des Braunschweiger TSC unter www.btsc.de.


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