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Löwen verlieren mit 82:89 in Jena

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Löwen verlieren mit 82:89 in Jena

Das „Heimspiel“ von Frank Menz endete nicht mit einem Erfolg: Mit 82:89 (34:44) haben die Basketball Löwen Braunschweig am Samstag, 4. Februar, bei Science City Jena verloren. In einer über weite Strecken ausgeglichenen und offensiv geprägten Partie fanden die Löwen zu Beginn nicht in ihr Spiel und lagen nach dem 1. Viertel mit 14 Punkten zurück. Zwar steigerten sich die Löwen um den sehr auffälligen Sid-Marlon Theis über den Fortlauf der Partie deutlich und kamen auch immer wieder in Schlagdistanz, doch waren die Hypothek aus dem 1. Viertel und die mentale Stärke der Gastgeber einfach zu groß. So hatte Jena oftmals eine passende Antwort parat, oder das kämpferische Löwen-Team machte Fehler, wenn es die Chance hatte, noch näher heranzukommen. Beste Braunschweiger Punktesammler bei der Partie in der Sparkassen-Arena waren Jamal Boykin und Carlton Guyton mit je 19 Punkten. Sid-Marlon Theis erzielte 16 Punkte, die gleichbedeutend mit seiner BBL-Bestleistung sind. Für Jena avancierte Marcos Knight mit 18 Punkten zum Topscorer.

Die Löwen starteten mit zwei Punkten von Dyshawn Pierre ins Spiel, hatten anschließend aber mehrfach das Nachsehen und gerieten mit 2:9 in Rückstand. Das Menz-Team agierte in der Anfangsphase viel zu hektisch und ließ sich zu sehr vom Druck der Jenaer beeindrucken. Das war auch ein Grund, weshalb die Würfe früh genommen wurden, aber kaum ein richtiger Rhythmus zustande kommen wollte. Zwar konnten die Löwen zwischenzeitlich über Carlos Medlock auf 9:12 verkürzen (5. Minute), mussten dann aber wieder abreißen lassen. Denn während der Ball bei den Löwen nicht lief, passten und bewegten sich die Hausherren schnell, bekamen die entsprechenden Würfe und zogen im Nu auf 17 Punkte davon (9:26, 8. Minute). Durch eine verbesserte Endphase erzielten die Löwen sechs Punkte in Serie, gaben den ersten Spielabschnitt aber mit 15:29 ab.

Die Steigerung zum Ende des ersten Viertels war offenbar so etwas wie eine Initialzündung für die Löwen. Denn plötzlich lief es besser. Über die Verteidigung erarbeiteten sie sich mehrere Jenaer Ballverluste und Fehlwürfe. Und vorne spielten sie jetzt entschlossener – allen voran Sid-Marlon Theis. Der Forward dunkte und tankte sich mehrfach erfolgreich zum Korb durch. Seine Punkte fünf und sechs in diesem Viertel sorgten für das 27:31 (15. Minute)! Aber näher kam das Menz-Team nicht, sondern fiel stattdessen zurück. Einerseits, weil die abgebrühten und physisch spielenden Gäste häufig die richtigen Antworten fanden. Und andererseits, weil es defensiv wieder schwerer wurde, Jena zu stoppen und der eigene Offensivmotor immer noch nicht richtig rund lief. Einen wesentlichen Unterschied machte zu diesem Zeitpunkt vor allem die Dreierquote: Während die Löwen nur 11 Prozent vom Perimeter getroffen hatten, waren die Gastgeber mit 42-prozentiger Trefferquote deutlich stärker und führten auch deshalb mit 10 Punkten zur Halbzeit (34:44).

Im dritten Viertel dauerte es nur zwei Minuten, bis Frank Menz zur Auszeit griff. Zuvor hatte sein Team drei Angriffe in Folge liegen lassen und die Gastgeber dies mit 5 Punkten bestraft. Aber seine Worte trugen Früchte und angeführt von Sid-Marlon Theis holten die Löwen Stück für Stück bis auf 44:51 auf – auch weil jetzt die Dreier fielen. Doch wie schon im Viertel zuvor, konnten Carlos Medlock & Co. erneut nicht noch weiter verkürzen. Das Gegenteil war der Fall: Ihr Rückstand wuchs wieder zweistellig an, bis Carlton Guyton kurz vor dem Ende des Viertels noch einmal den Turbo zündete. Auf drei erfolgreiche Freiwürfe von Carlos Medlock versenkte er zwei Dreier in Folge. Und weil die Gastgeber im Gegenzug zwei Angriffe ohne Punkte blieben, waren die Löwen nach 30 Spielminuten auf 60:66 dran.

Auf zwei Löwen und fünf Jenaer Punkte in der ersten Spielminute des letzten Viertels folgten über Minuten keine weiteren Zähler mehr. Jamal Boykin war erst in der 34. Minute wieder erfolgreich und zwar von der Freiwurflinie. Und der Löwen-Big Man drehte jetzt auf: Er zog Fouls, traf von der Dreierlinie und setzte auch emotionale Zeichen. Als er seinen zweiten Dreier innerhalb von 76 Sekunden zum 73:78 getroffen hatte, schlug er sich auf die Brust und feuerte sein Team an. Zu diesem Zeitpunkt waren noch 3:49 Minuten spielen und damit war wieder alles für die Löwen drin. Doch sollte dann zuerst ein Ballverlust und darauf ein Fehlwurf folgen. Beides wurde prompt von Jena bestraft, die innerhalb von 1,5 Minute auf 12 Punkte davonzogen waren (73:85). Die Löwen steckten nicht auf, kämpften sich nochmals auf 5 Zähler (80:85, 39. Minute) heran, aber mehr war nicht mehr drin.

Viertel im Überblick: 15:29, 19:15, 22:26, 22:23;

Trainerstimmen zum Spiel:

Frank Menz (Basketball Löwen Braunschweig): Glückwunsch an Björn und seine Mannschaft zum Sieg. Ich denke, dass die Zuschauer ein gutes Spiel mit starken Quoten gesehen haben. Und abgesehen vom ersten Viertel hat meine Mannschaft viel richtig gemacht. Der Start hat uns gekillt. Wir sind heute nicht so rausgekommen wie in den letzten Spielen, habend die taktischen Vorgaben nicht umsetzen können. Am Ende haben wir gute Wurfquoten, können uns dafür aber nichts kaufen. Wir sind natürlich enttäuscht, weil wir nach Jena gefahren sind um zu gewinnen.

Björn Harmsen (Science City Jena): Bezüglich der Statistiken war es ein von beiden Mannschaft sehr offensiv geprägtes Duell. Mit Blick auf das Scoring beider Teams war es ein sehr ausgeglichenes Spiel. Ich bin froh über den Sieg, da wir wussten, dass Braunschweig aufgrund der Ergebnisse in den letzten Wochen mit viel Selbstbewusstsein anreisen wird. Es war von vornherein klar, dass diese Begegnung nicht einfach wird, da wir unter der Woche auf zahlreiche verletzte und kranke Spieler verzichten mussten. Glückwunsch an die Jungs zum Sieg. Das war ein sehr wichtiger Erfolg, der auch die Zuschauer gut unterhalten haben sollte.

Basketball Löwen Braunschweig: Figge, Medlock 10 (5 Assists), Theis 16, Klepeisz 6, Schwartz, Pierre 11 (9 Rebounds, 6 Assists), Guyton 19 (4 Assists), Simon, Groselle 1, Boykin 19.

Science City Jena: Goodwin 9 (5 Rebounds), Schmidt, Reyes-Napoles 3, Clay 2, Knight 18, Jenkins 15 (6 Rebounds, 7 Assists), Wolf 2, McElroy 13 (4 Assists), Bernard 10 (4 Assists), Haukohl 17.


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