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Löwen verlieren deutlich gegen starken Tabellenführer Ulm

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Löwen verlieren deutlich gegen starken Tabellenführer Ulm

Geoffrey Groselle. Fotomaterial: Basketball Löwenlage

Denn während das Team von Löwen-Trainer Frank Menz vor allem defensiv nicht ins Spiel fand, trafen die Gäste traumwandlerisch sicher und zogen nach einem 14:0-Lauf im 1. Viertel auf 12 Punkte davon. Nachdem die Löwen im zweiten Viertel schon mit 20 Zählern in Rückstand geraten waren, kamen sie nach der Pause mit mehr Entschlossenheit aus der Kabine zurück aufs Parkett. Angeführt vom einmal mehr wurfstarken Carlos Medlock und über eine verbesserte Defensive gelang es ihnen, trotz klarer Rebound-Unterlegenheit bis auf 9 Punkte zu verkürzen. Und auch im letzten Spielabschnitt ließen sich die Löwen um Geburtstagskind Geoffrey Groselle zunächst nicht weiter abschütteln und witterten eine Chance. Zwar hatten die Ulmer immer passende Antworten auf Körbe der Löwen parat, jedoch lagen diese nur mit 10 Punkten zurück – bis plötzlich der Motor stockte: In den letzten vier Minuten der Partie gelang dem Menz-Team kein Korb mehr und die Gäste zogen unaufhaltsam davon. Bester Braunschweiger Punktesammler war Carlos Medlock mit 22 Punkten, für die Gäste überragte Chris Babb mit 29 Zählern.

Mit Luis Figge, erstmals seit seiner Verletzung in der Starting Five, begannen die Löwen das Spiel und gerieten schnell mit 4:13 in Rückstand (4. Minute). Mehrere eigene Ballverluste und offene Würfe für die Ulmer waren entscheidend für einen 14:0-Lauf der Gäste. Die konnten, egal von wo, immer wieder völlig frei abdrücken und versenkten hochprozentig – allen voran Liga-Topscorer Raymar Morgan. Der Power Forward hatte nach fünf Minuten bereits 11 Punkte auf seinem Konto und war neben Chris Babb (9 Punkte) nicht unter Kontrolle zu bekommen. Beim Stand von 13:28 hatte man das Gefühl, dass die Löwen erstmals in dieser Partie angekommen waren. Da gelangen ihnen Ballgewinne und auch im Angriff schlossen sie erfolgreich zum 19:28 ab. Doch ein weiterer Ulmer Dreier (7 von 9) sorgte für das 19:31 nach 10 Spielminuten.

Obwohl die Löwen um den sehr engagierten Luis Figge die defensive Intensität jetzt erhöhten, konnten sie nicht verhindern, dass ihr Rückstand weiter anwuchs. Das Menz-Team war bei den eigenen Angriffen oftmals nicht effektiv genug und wirkte aufgrund der Ulmer Stärke teils eingeschüchtert. Daraus resultierten unentschlossene Aktionen und Fehler. Die Gäste hingegen blieben weiterhin treffsicher, weshalb die Löwen nach 16 Minuten mit 20 Punkten zurücklagen (24:44). Die steckten aber nicht auf und pirschten sich zwei Mal wieder auf 14 Punkte heran (30:44, 36:50), auch weil ihre Dreierwürfe jetzt häufiger den Weg durch die Reuse fanden. Leider ließen die Ulmer Konter nicht lange auf sich warten und so ging es mit 41:57 in die Halbzeit.

Zurück aus der Kabine merkte man sofort: Die Löwen hatten sich eine Leistungssteigerung für die zweite Spielhälfte vorgenommen. Und Carlos Medlock ging dabei voran. Der Löwen-Spielmacher versenkte gleich zu Beginn des dritten Viertels zwei Dreier in Folge und hauchte seinem Team damit Selbstvertrauen ein. Nach fünf weiteren Punkten, die sich die Löwen auch durch Offensiv-Rebounds erarbeitet hatten, waren die Löwen auf 9 Punkte am Tabellenführer dran (52:61,23. Minute). Natürlich war zu erwarten, dass die Ulmer darauf eine Antwort parat haben würden, aber sie taten sich insgesamt schwerer, zum Abschluss zu kommen. Und das war auch der bissigeren Löwen-Verteidigung geschuldet. Jamal Boykin und Kollegen halfen einander jetzt mehr, waren näher am Gegner dran und schlichtweg besser im Spiel. Mit 23:19 entschieden sie dieses dritte Viertel für sich und verkürzten auf 64:76 nach 30 Spielminuten.

Im letzten Viertel blieb das Menz-Team weiterhin dran und hatte nach 35 Minuten das 74:84 hergestellt. Im Anschluss daran hätten die Löwen sogar erneut wieder unter die magische Zehn-Punkte-Marke kommen können, ließen aber eine gute Möglichkeit liegen und im Gegenzug fielen Ulmer Punkte. Als Geoffrey Groselle gerade mit Beginn der 27. Minute zum 76:86 erfolgreich war, keimte nochmals Hoffnung auf, dass es enger werden könnte. Aber plötzlich war der gute Rhythmus dahin und es spielten nur noch die Ulmer. Den Löwen gelang in den verbleibenden Minuten des Spiels kein weiterer Korb mehr und so zogen die Gäste unaufhaltsam auf 76:100 davon.

Viertel im Überblick: 19:31, 22:26, 23:19, 12:24;

Trainerstimmen zum Spiel:

Frank Menz (Basketball Löwen Braunschweig): Glückwunsch an Ulm, auch für die beeindruckende und konstante Saison, die sie spielen. Ulm hat uns von der ersten Minute an ernst genommen und das haben wir auch erwartet. Dass Thorsten sagt, dass wir im dritten Viertel den defensiven Druck erhöht haben, tut weh. Denn ich bin zufrieden mit der Leistung in der zweiten Halbzeit, aber überhaupt nicht zufrieden mit unserer defensiven Präsenz in der ersten Halbzeit. Wir haben da viel zu verhalten gespielt und so kann man nicht gegen so einen Gegner auftreten. Am Ende hat Ulm aber auch eine Wahnsinns-Qualität und man muss dieser großartigen Arbeit, die dort geleistet wird, Respekt zollen.

Thorsten Leibenath (ratiopharm ulm): Es ist gut, dass wir gewonnen haben. Es war in der Art und Weise ein sehr schöner und wichtiger Sieg, weil wir offensiv wie defensiv vieles richtig gemacht haben. Die Braunschweiger sind derzeit die Mannschaft mit dem größten Aufwärtstrend und spielen ganz anders als zu Saisonbeginn. Es war dementsprechend auch nicht einfach, hier zu gewinnen. Wir haben aber von der ersten Minute an klargestellt, dass wir gewillt waren, den Sieg einzufahren. Es gab Phasen, in denen wir Groselle und Medlock nicht mehr gut im Griff hatten, haben aber offensiv die richtigen Antworten gefunden und uns nicht davon beeindrucken lassen, dass Braunschweig den defensiven Druck im dritten Viertel erhöht hat. Wir haben insgesamt eine erwachsene Leistung von unserer Mannschaft gesehen.

Basketball Löwen Braunschweig: Ebert n.e., Figge 3, Medlock 22 (3 Assists), Theis 9, Klepeisz 2, Alte n.e., Schwartz, Pierre 9 (3 Assists), Guyton 11 (3 Assists), Simon, Groselle 14 (7 Rebounds), Boykin 6.

ratiopharm ulm: Günther 5, Morgan 23 (7 Rebounds, 3 Assists), Tadda 6, Hobbs 6 (5 Assists), Butler 19 (8 Rebounds), Wohlfarth-Bottermann 3, Babb 29 (3 Assists), Rubit 9 (7 Rebounds), Rohwer n.e., Pongo n.e., Krämer.


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