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Rat gibt grünes Licht für Stadtbahnausbaukonzept

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Rat gibt grünes Licht für Stadtbahnausbaukonzept

Foto: Stadt Braunschweig

In seiner gestrigen Sitzung hat der Rat der Stadt Braunschweig einstimmig den Grundsatzbeschluss für das Stadtbahnausbaukonzept gefasst. Nun ist der Weg frei, die Strecken in der vorgeschlagenen Reihenfolge detailliert weiter zu planen. Oberbürgermeister Ulrich Markurth sagte in seiner Auftaktrede: „Machen wir Braunschweig von einer Verkehrskompetenz- zu einer Verkehrsreferenzregion.“

Markurth rief dazu auf, den Stadtbahnausbau als Gesamtkonzept zu betrachten. Es gehe um wesentlich mehr als den bloßen Streckenausbau. Es gehe vor allem darum, eine umfassende Antwort auf den wachsenden Bedarf von Mobilität zu finden.

Bedeutend sei auch die Betrachtung der gesamten Region. „Regionalverkehr funktioniert nicht ohne guten Stadtverkehr. Das zeigen die steigenden Besucherzahlen an unserem Hauptbahnhof“, sagte der Oberbürgermeister. „Ohne einen starken Regionalverkehr werden wir den für uns so wichtigen ICE-Haltepunkt der Deutschen Bahn nicht sichern können. Das wäre tragisch, denn dann könnten wir die Themen Kongressstadt und Tourismus abschreiben.“

Markurth betonte, dass die Verwaltung mit dem heutigen Grundsatzbeschluss aufgefordert sei, in die Detailplanung einzusteigen. „Es geht nicht um einen Freibrief, sondern um einen weiteren Prüfauftrag.“ Jede Einzelentscheidung über die Streckenprüfung werde in den Stadtbezirksräten und unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger beraten und vom Rat entschieden. „Die zentrale Frage, wo können, sollen und müssen Menschen bewegt werden, ist beantwortet“, sagte Markurth. „Für viele, aber nicht für alle Strecken, ist die elektrisch betriebene Stadtbahn die beste Lösung.“

Ein wichtiger Baustein sei außerdem der Stadttakt. „Es wird klare Verbesserungen in weiten Teilen der Stadt geben“, so Markurth. In den verdichteten Stadtteilen sei eine intensive Taktung von fünf oder siebeneinhalb Minuten vorgesehen.

Markurth nannte einige Beispiele: die Anbindung zwischen Innenstadt und Hauptbahnhof, dicht besiedelte Wohngebiete wie die Weststadt und die Erreichbarkeit von Unternehmen und Arbeitsplätzen.

Abschließend betonte Markurth, dass der Stadtbahnausbau ein ehrgeiziges Projekt sei. Die Stadt sei auf Fördergelder von Bund und Land angewiesen, ohne diese würde es nicht gehen. Die Zeichen für die Förderung stünden gut. „Wir sollten diese realistische Chance nutzen, unseren ÖPNV so attraktiv wie möglich zu machen.“


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