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Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern – Eintracht Braunschweig

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Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern – Eintracht Braunschweig

Endlich wieder Bundesligafußball, endlich wieder Eintracht: Nach der Länderspielpause ist Eintracht Braunschweig am Sonntag gefordert. Um 13:30 Uhr treten Lieberknechts Mannen gegen den 1. FC Kaiserslautern an.

Ausgangslage

Durch den Last-Minute-Sieg gegen den 1. FC Heidenheim und Hannovers 0:0 auf St. Pauli hat sich Eintracht Braunschweig am Erzrivalen vorbei auf den dritten Tabellenplatz vorgeschoben. Da auch der VfB Stuttgart Punkte liegen ließ, ist es wieder schön kuschelig an der Tabellenspitze geworden. Die Eintracht ist wieder mittendrin im Aufstiegsrennen.

Der FCK hingegen muss aufpassen, nicht doch noch ganz unten reinzurutschen. Durch die unnötige 0:2-Niederlage gegen Arminia Bielefeld beträgt am letzten Spieltag beträgt der Abstand auf Relegationsplatz 16 nur noch fünf Punkte. Die seit vier Spielen sieglosen Pfälzer sollten tunlichst anfangen, zu punkten – möglichst dreifach.

Defensive

Positive Nachrichten aus dem Eintracht-Lazarett: Phil Ofosu-Ayeh, Patrick Schönfeld und Saulo Decarli sind allesamt wieder fit. Letzterer wird auf jeden Fall zurück in die erste Elf rücken. Der 25-jährige Schweizer gehört ohne Zweifel zu den besten Innenverteidigern der Liga und wird aller Voraussicht nach mit Gustav Valsvik im Zentrum verteidigen. Auf links ist Ken Reichel unverzichtbar, auf rechts liefern sich Ofosu-Ayeh und Maxi Sauer ein Kopf-an-Kopf-Rennen, hier entscheiden Nuancen über den Startelfplatz. Ähnliches gilt für Patrick Schönfeld und Mirko Boland, die um den Platz neben Defensivstratege Quirin Moll kämpfen. Kämpfernatur Boland, der nach Schönfelds Verletzung in die erste Elf rückte, zeigte sich nach einigen schwächeren Phasen in der Saison in den vergangenen Spielen enorm formverbessert, strahlte sogar Torgefahr aus und wird alles dafür tun, in der Mannschaft zu bleiben. Für Schönfeld spräche hingegen die Ruhe am Ball, das gute Passspiel und das Auge für den Nebenmann.

Kurios: Der 1. FC Kaiserslautern verfügt nach Union Berlin über die zweitbeste Defensive (nur 25 Gegentore), befindet sich aber mittendrin im Abstiegsstrudel. Gegen die Eintracht wird Trainer Norbert Meier wohl seine – auf dem Papier – beste Defensive aufbieten können. Vor Top-Torhütertalent Julian Pollersbeck (zehnmal zu Null in 21 Spielen) werden wohl Ewerthon und Tim Heubach in der Innenverteidigung, Naser Aliji auf links und Philipp Mwene auf rechts verteidigen. Im defensiven Mittelfeld, das aus einer Doppelsechs besteht, hat Meier viel Auswahl. Die Kandidaten lauten Robin Koch, Patrick Ziegler und Marlon Frey. Auch Daniel Halfar, gelernter Offensivspieler, kann eine der Positionen bekleiden.

Mythos Betzenberg: Die Eintracht hat hier seit annähernd 40 Jahren nicht mehr verloren. Foto: 1. FC Kaiserslautern

Offensive

Nach wie vor sind Christoffer Nyman und Onel Hernandez die absolut unumstrittenen Stammspieler in Eintrachts Offensive. Um den verbliebenen Platz im Mittelfeld streiten sich Hendrick Zuck, Jan Hochscheidt, Salim Khelifi und Nik Omladic, im Sturm kämpfen Suleiman Abdullahi und Domi Kumbela um den Startplatz. Viel falsch machen kann Torsten Lieberknecht nicht, alle Kandidaten haben ihre Chance verdient.

Norbert Meier lässt zumeist mit einer Sturmspitze und drei offensiven Mittelfeldspielern dahinter agieren. Im Sturm lauten die Kandidaten Robert Glatzel, der nach seinem verkündeten Wechsel nach Heidenheim allerdings etwas in Ungnade gefallen sein könnte, Jacques Zoua und Osayamen Osawe. Letzterer könnte auch auf dem linken Flügel, wo eigentlich Marcel Gaus beheimatet ist, auflaufen. Auf rechts ist Sebastian Kerk gesetzt, in der Zentrale wird wohl Daniel Halfar auflaufen.

Weiteres Wissenswertes

  • Schiedsrichter der Partie ist Dr. Matthias Jöllenbeck (Asmir Osmanagic, Dominik Schaal, Lothar Ostheimer).
  • Das Hinspiel gewann die Eintracht mit 1:0. Schütze des goldenen Tores war Nik Omladic.
  • Die Bilanz gegen den FCK ist aus Braunschweiger Sicht negativ. Von 53 Spielen gewann die Eintracht 17 und verlor 23. 13 Spiele endeten unentschieden.
  • Der letzte Sieg in Kaiserslautern liegt fast 40 Jahre zurück. Am 14.05.1977 gewann die Eintracht mit 3:1. Torschütze damals u. a. Danilo Popivoda.
  • Für Torsten Lieberknecht ist das Duell mit dem 1. FC Kaiserslautern ein besonderes: Lieberknecht wurde in Bad Dürkheim geboren. Nach Kaiserslautern, für die er im Jugendbereich kickte, sind es nur 35 km – einmal durch den Pfälzerwald durch.
  • Es fahren 1000 bis 1200 Eintracht-Fans mit in die Pfalz.

Das sagt der Trainer

„Wir müssen Mentalität zeigen – es wird kein Zuckerschlecken beim FCK. Der FCK ist eine Mannschaft, die vom Potenzial eigentlich im Aufstiegskampf mitmischen müsste. Sie werden eine Antwort auf die Partie in Bielefeld geben wollen – das macht sie gefährlich. Der FCK möchte die Dinge vor allem spielerisch lösen und vor den eigenen Fans offensiv spielen. Wir sind gewappnet für die Englische Woche und wollen uns mit einem guten Spiel in Kaiserslautern in Fahrt bringen. Wir fahren morgen mit allen einsatzfähigen Spielern in die Pfalz, die Nationalspieler sind alle fit zurückgekommen. Sie sind einsatzfähig. Ich freue mich auf das Spiel. Der Betzenberg ist nach wie vor ein Mythos.“

Unser Tipp

Der FCK befindet sich momentan in der Abwärtsspirale, die Eintracht hingegen im Aufwind. Trotzdem wird es für Lieberknechts Mannen kein leichtes Spiel, das sie am Ende aber knapp für sich entscheiden. Wir tippen auf einen 1:0-Auswärtssieg.


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