Ärzte empfehlen die direkte Sonne in den Mittagsstunden weitgehend zu meiden. Foto: pixabay.com
Die Ärztekammer Niedersachsen rät vor den Schulferien zu intensivem Sonnenschutz beim Aufenthalt in der Sonne, die stark steigenden Zahlen von Hautkrebs geben Anlass zur Sorge: Nach Angaben des Zentrums für Krebsregisterdaten erkranken derzeit jährlich fast 26.000 Menschen in Deutschland an einem malignen Melanom, der bösartigsten Form von Hautkrebs. Hinzu kommen geschätzt mindestens 200.000 Neuerkrankungen am „weißen Hautkrebs“, für den Sonnenlicht die Hauptursache ist.
„Angesichts dieser Zahlen rate ich – gerade vor dem Beginn der Schulferien in Niedersachsen – zu einem wirksamen Sonnenschutz. Die strahlungsintensivsten Tage sind von Anfang Juni bis Ende August. Eltern sollten dafür Sorge tragen, dass vor allem Kleinkinder und Kinder bei Aufenthalt in der Sonne sehr effektiv geschützt werden, denn sie haben eine sehr sonnenempfindliche Haut“, sagt Dr. med. Martina Wenker, Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen (ÄKN) und Vizepräsidentin der Bundesärztekammer. „Wir Ärzte empfehlen, im Sommer in den Mittagsstunden die direkte Sonne weitgehend zu meiden. Wer sich dennoch in der Sonne aufhält, sollte sich am besten passiv vor Sonnenbrand und Hautkrebs schützen – durch sonnenundurchlässige Kleidung und Kopfbedeckung mit Schirm und Nacken-Schutz.
Für empfindliche Personen sind sogar spezielle, die UV-Strahlung besonders stark abhaltende Textilien empfehlenswert“, sagt der hannoversche Dermatologe Dr. med. Wolfgang Lensing, Mitglied im ÄKN-Vorstand. Bei heller bis mittelheller Haut beginne die Zerstörung von Hautzellen bereits nach etwa 20 Minuten Aufenthalt im Freien. Gefährlich sei insbesondere die UV-B-Strahlung, die in den vergangenen Jahrzehnten aufgrund der Veränderungen in der Atmosphäre deutlich zugenommen habe. Effektiver Sonnenschutz sei vor allem in den Monaten Mai bis September in Tageszeit zwischen zehn und 15 Uhr wichtig. Es gilt die Rangfolge: Meiden – Kleiden – Cremen!