Mit einem 2:1-Heimerfolg über Aufsteiger Würzburger Kickers startete die Braunschweiger Eintracht erfolgreich in die Zweitligasaison 2016/2017.
Beide Mannschaften standen sich erstmals in einem Punktspiel gegenüber. Mit Valsvik, Moll und Biada hatte Eintracht Coach drei Neuzugänge in der Startelf aufgeboten, Mirko Boland und Jan Hochscheidt mussten auf der Ersatzbank Platz nehmen, Adam Matuschyk wurde nicht in den Kader berufen. Lieberknecht, der im Vorfeld von Härtefällen bei seiner Aufstellung gesprochen hatte, überraschte auch mit Domi Kumbela als Sturmspitze und Kapitän.
Sein Gegenüber Bernd Hollerbach hingegen setzte auf Bewährtes und ließ reichlich Beton anmischen. Zwei Viererketten sollten die Angriffe der Löwen unterbinden. Trotzdem lag der Ball bereits nach 5 Minuten im Kickers-Tor, Schiedsrichter Stegemann entschied jedoch nach dem zweiten Eckstoß auf Foulspiel an Keeper Wulnikowski und erkannte den Treffer von Baffo nicht an.
Die Eintracht erspielte sich weitere gute Möglichkeiten, setzte die Gästeabwehr immer dann unter Druck, wenn schnell über die Flügel gespielt wurde. Die Gäste kamen erst nach einer halben Stunde zum ersten Torschuss, vergaben danach eine gute Freistossmöglichkeit.
Nach 43 Minuten erzielte Khelifi das erste Saisontor für die Blau-Gelben: Schönfeld setzte sich außen durch, passte zurück in Richtung Elfmeterpunkt, Biada ließ den Ball passieren und Khelifi vollstreckte zum 1:0-Pausenstand.
Nach 54 Minuten traf Biada, Eintrachts Neuzugang von Fortuna Köln, dann selbst mit einem sehenswerten Schuss aus 16 Metern zum 2:0. Der Gegentreffer von Soriano (61. Minute) trübte nur kurz die gute Stimmung der Eintrachtfans unter den 20.350 Besuchern (nur ca. 200 Gästefans waren aus Würzburg angereist), denn ab der 68. Minute spielte die Eintracht in Überzahl. Taffertshofer konnte als letzter Mann den mit Vehemenz und Tatendrang anstürmenden Ofosu-Ayeh kurz vor der Strafraumgrenze nur durch ein Foul auf dem Weg zum 3:1 aufhalten und sah die Rote Karte.
Trotzdem drängten die Kickers auf den Ausgleich – die Eintracht hatte nun Platz für ihre Konter, doch die Chancenverwertung blieb auch am ersten Spieltag dieser Spielzeit ein großes Manko auf Seiten der Löwen. Neuzugang Onel Hernandez belebte zwar nach seiner Einwechslung das Sturmspiel der Eintracht, hatte in der Schlussminute sogar die endgültige Entscheidung auf dem Fuss, scheiterte jedoch am guten Gästeschlussmann Wulnikowski.
Eintrachts neue Nr. 1 Jasmin Fejzic hingegen fand kaum Möglichkeiten, sich auszuzeichnen. Er versuchte, zumindest Ruhe auszustrahlen und den Mitspielern das sichere Gefühl zu geben, als Anspielstation und Ballverteiler immer da zu sein. Kurz vor dem 2:0 durch Biada benötigte er das Glück des Tüchtigen, als Soriano ihn bereits ausgespielt hatte, jedoch das leere Tor verfehlte.
Die Eintracht startet nach 4 Jahren endlich mal wieder mit einem Sieg in die neue Saison und muss nun am nächsten Samstag den schweren Gang zum Millerntor antreten. „Wir wollen von St. Pauli was Zählbares mitbringen!“ – Trainer Lieberknecht schickte nach dem Heimerfolg die erste Kampfansage in Richtung Hamburg. (AS)


















