
Freigelegte Fahrbahn mit erkennbaren Hohlräumen auf dem Rebenring im Juli. Die Hohlräume sind bereits wieder verfüllt.
Die Stadtentwässerung Braunschweig (SE|BS) bereitet aktuell umfangreiche Kanalbauarbeiten auf dem Rebenring vor. Im Juli wurden dort auf Höhe Bültenweg Fahrbahnabsenkungen festgestellt. Umfangreiche geotechnische Untersuchungen der letzten Wochen haben ergeben, dass der Abschnitt zwischen Bültenweg und Mittelweg mehrere Hohlräume unter der Straße aufweist. Erste Hohlräume konnten zwar verfüllt werden, aber nach aktuellem Stand müssen unter dem Rebenring auf einer Länge von etwa 560 Metern jeweils der Schmutzwasser- und der Regenwasserkanal erneuert werden – der Schmutzwasserkanal liegt in sechs Metern Tiefe. Auch der Unterbau der Fahrbahnen muss neu hergestellt werden.
Die Kanäle dort stammen teilweise aus dem Ende des 19. Jahrhunderts, der Boden, in dem sie eingebettet waren, fehlt zu großen Teilen – das haben die Untersuchungen ergeben. Der Verkehr wird weiterhin auf den beiden südlichen Fahrspuren geleitet, so dass in jede Fahrtrichtung eine Fahrspur zur Verfügung steht.
„Um Straßeneinbrüche zu vermeiden, ist diese Baumaßnahme dringend notwendig“, betont Andreas Hartmann, Geschäftsführer der SE|BS. „Wir arbeiten mit Hochdruck und Sorgfalt daran, die Arbeiten im Herbst starten zu können“, so Hartmann weiter.
Klaus Benscheidt, Fachbereichsleiter Tiefbau und Verkehr der Stadt Braunschweig, betont die gute Koordination der bisherigen Maßnahmen: „Alle Beteiligten haben in dieser besonderen Situation schnell, verantwortungsvoll und gut koordiniert gehandelt. Jetzt geht es darum, die Bauarbeiten ebenso schnell und koordiniert umzusetzen. Ziel ist es, den Verkehr auf dem Rebenring nicht länger als unbedingt erforderlich zu beeinträchtigen.“
Bis zum Beginn der Bauarbeiten müssen noch zahlreiche Untersuchungen erfolgen, Informationen gesammelt und gebündelt werden. So werden beispielweise die Zustände der mehr als 100 Hausanschlüsse ermittelt, die vom Hauptkanal zu den Häusern am Rebenring führen und der Abschnitt auf dem Rebenring bis zur Höhe Hasenwinkel wird noch geotechnisch untersucht. Im nächsten Schritt erfolgen dann die Phasen der Ausschreibung nach fachkundigen und leistungsfähigen Tiefbaufirmen sowie die Angebotseinholung und -vergleiche bis dann am Ende der Zuschlag für die Baufirmen erfolgen kann.
„Uns ist es ein besonderes Anliegen, die Bürger schon frühzeitig und fortlaufend über diese zwingend notwendigen Arbeiten zu informieren. Wir sind intensiv bemüht, in Abstimmung mit der Stadt die Bauzeit auf Ende 2017 zu begrenzen. Allerdings müssen wir davon ausgehen, dass aufgrund der ungünstigen Boden- und Grundwasserverhältnisse die Fertigstellung erst 2018 erfolgt“, so Hartmann. Die SE|BS wird in regelmäßigen Abständen über das Baugeschehen informieren.