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Prof. Dr. h.c. Biegel – Weihnachten in Braunschweig

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Prof. Dr. h.c. Biegel – Weihnachten in Braunschweig

Braunschweiger Weihnachtsmarkt auf dem Hagenmarkt vor dem Zweiten Weltkrieg. Foto: Archiv KWSBB

Bereits seit dem 17. Jahrhundert findet in Braunschweig der Weihnachtsmarkt statt. Er besitzt damit die längste Tradition öffentlicher weihnachtlicher Bräuche, die in der Stadt Braunschweig nachweisbar sind. Ricarda Huch hat ihm in ihren Kindheitserinnerungen ein literarisches Denkmal geschaffen: „Reizvoll wie die Braunschweiger Messe war, erreichte sie doch nicht den unvergleichlichen Zauber des Christmarktes. Die Zwetschgenkerle, die Lämmchen mit den steifen Holzbeinen, die durch die Abenddämmerung und über den bleichen Schnee hin schimmernden kleinen Lichter, die alten, verhüllten Riesentürme an Sankt martini, das vereinigte sich zum einem märchenhafte Bilde. Vn den vielen Tannen, die an die Kirchenmauern angelehnt waren, ging ein würziger ahnungsvoller Geruch aus.“

Anfangs fand der Weihnachtsmarkt auf den Altstadtmarkt statt, dann auf dem Kohlmarkt sowie dem Hagenmarkt und dort nach dem Zweiten Weltkrieg noch bis 1955. Nach dem Krieg war er einmal sogar in den Ruinen der Markthalle zu finden, als es nach der Zerstörung im Inneren noch keine Läden gab. Eine Meldung der Braunschweigischen Landeszeitung von Dezember 1930 berichtet sogar darüber, dass der Markt ausnahmsweise auf dem Schlosshof stattgefunden habe, „da infolge des steigenden Verkehrs der Kohlmarkt von der Polizeibehörde nicht mehr freigegeben wird.“ Seit 1956 ist der Braunschweiger Weihnachtsmarkt schließlich auf dem Burgplatz zu finden, Im Zusammenspiel mit dem historischen Ambiente von Dom, Burg Dankwarderode und Handwerkskammer ist er zweifellos einer der schönsten Weihnachtsmärkte in Deutschland.

Fortsetzung folgt…


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